Maßnahmen in BGF orientieren sich an den vier Handlungsfeldern:
1.) Bewegung
2.) Ernährung
3.) Stressbewältigung und Entspannung
4.) Sucht
Weiterhin kann man die einzelnen Maßnahmen in verhaltensorientierte und verhältnisorientierte Maßnahmen unterscheiden.
Verhaltensorientierte Maßnahmen beziehen sich auf das Verhalten der Zielperson(en). Es sollen gesundheitsförderliche Verhaltensweisen erlernt oder, falls schon vorhanden, gestärkt werden. Dazu gehören Aufklärung, Vermittlung von Informationen, Förderung von Handlungskompetenzen in der Auseinanderstzung mit Belastungen und Anforderungen sowie das Aufzeigen von Bewältigungsstrategien.
Verhältnisorientierte Maßnahmen beziehen sich auf das Umfeld der Zielperson(en). D.h. wie muss das Umfeld (z.B. Arbeitsplatz, Arbeitsgestaltung, Rahmenbedingungen, Arbeitszeit) gestaltet sein, damit es gesundheitsförderlich auf die Person einwirkt.
Es folgen nun verhaltensorientierte und verhältnisorientierte Maßnahmen, welche sich jeweils konkret auf die einzelnen Handlungsfelder beziehen.
1.) Bewegung Verhaltensorientierte Maßnahmen: Rückenschule, Wirbelsäulengymnastik, Betriebssport, Laufgruppen (z.B Nordic Walking), Ergonomieberatung, Arbeitplatzbegehungen, Bewegungspausen, Untersuchungen, Inforamtionsvermittlungen (über Broschüren oder durch Vorträge)
Verhältnisorientierte Maßnahmen: gesunde Gestaltung des Arbeitsplatzes (z.B. ergonomische Bildschirmarbeitsplätze), gesunde Körperhaltung (Vermeiden von manueller Lastenhandhabung und Zwangshaltungen), Grippeschutzimpungen, Arbeitsstoffe, Beschaffung geeigneter Artbeitsmittel, bewegungsfördernde Arbeitsgestaltung
2.)Ernährung Verhaltensorientierte Maßnahmen: Ernährungskurse / Kochkurse, Untersuchungen, Ernährungsberatung ( z.B. zu Themen wie Blutzucker und Cholesterin), Informationsvermittlung
Verhältnisorientierte Maßnahmen: gesundes Kantinenessen, kostenlose Bereitstellung von Obstkörben und Mineralwasser
3.) Stressbewältigung Verhaltensorientierte Maßnahmen: Entspannungstraining, Stressbewältigungskurse, Konflikt- und Selbstmanagementkurse
Verhältnisorientierte Maßnahmen: Ermöglichen von Handlungsspielräumen, Vermeiden von Über- bzw. Unterforderungen, wertschätzende Führungskultur, Förderung des Betriebsklimas
4.) Sucht Verhaltensorientierte Maßnahmen: Nichtraucherkurse, Suchtberatung, Informationsvermittlung
Verhältnisorientierte Maßnahmen: rauchfreier Arbeitsplatz / Alkoholverbot am Arbeitsplatz, Suchtbeauftragte, Führungskräfteschulung
Quelle:
- Unfallkasse des Bundes (o.J.). Betriebliche Gesundheitsförderung. 090116_Ma%C3%9Fnahmenmatrix_BGF.pdf (Zugriff: 18.01.2012. 21.02. MEZ)