Psychosoziale Belastungen (Stress)

Der Wandel hin zur modernen Dienstleistungs- und Wissensgesellschaft erhöht die Anforderungen an Arbeitnehmer. Die Bedingungen, unter denen Berufstätige heute ihrer Arbeit nachgehen, erfordern hohe Anpassungsfähigkeit und können die Gesundheit der Mitarbeiter belasten. Psychische Belastungen am Arbeitsplatz – etwa hoher Leistungsdruck oder geringe Entscheidungsspielräume – können sich aber nicht nur direkt in psychischen Erkrankungen  äußern.  Auch Krankheiten des Muskel-Skelett-Systems, Kreislauf- sowie Magen- und Darmerkrankungen können die Folge psychisch belastender Arbeitsbedingungen sein.

Psychische Erkrankungen sind immer häufiger der Grund für Fehlzeiten und den frühzeitigen Einstieg ins Rentenalter. Rund zehn Prozent aller Fehltage sind auf Erkrankungen der Psyche zurückzuführen.

Das stellt das Gesundheitssystem vor enorme Herausforderungen. Denn nicht nur die Versorgungskosten zur Behandlung dieser Erkrankungen sind hoch. Insbesondere soziale und wirtschaftliche Verluste durch zum Beispiel eingeschränkte Produktivität am Arbeitsplatz, führen zu einem betriebs- und volkswirtschaftlichem Schaden.

Aus diesem Grund gewinnen Prävention und die Förderung der Psychischen Gesundheit  als Teil eines nachhaltigen betrieblichen Managements zunehmend an Bedeutung. Denn die Gesundheit der Beschäftigten trägt maßgeblich zum wirtschaftlichen Erfolg des Unternehmens bei.

Die Qualität der Arbeitsbedingungen bietet zugleich die Möglichkeit, die gesundheitlichen Kompetenzen der Beschäftigten zu stärken. Die Strukturen für Prävention und Gesundheitsförderung in der Arbeitswelt können durch Kooperationen zwischen den Betrieben und Sozialversicherungsträgern unterstützt werden.

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